Vom Raum zur Idee: Die Metamorphose einer Küche

Es sind nicht nur Wände, Böden und Anschlüsse, die eine Küche formen – es ist die Idee vom Leben, die sich in ihr manifestiert. In einem Altbau mitten in der Stadt wurde aus einem kargen, funktional gedachten Raum ein neuer Lebensmittelpunkt. Die Umwandlung zeigt eindrucksvoll, wie Transformation im Interior Design weit über das rein Ästhetische hinausgeht.

Wo früher ein fensterloser Abstellraum mit niedriger Decke dominierte, öffnet sich heute eine lichtdurchflutete Küchenlandschaft, die Alt und Neu harmonisch verbindet. Tragende Elemente wie alte Mauerwerksbögen blieben erhalten und wurden bewusst in Szene gesetzt, während moderne Materialien – mattes Schwarz, gebürstetes Edelstahl, helle Natursteinflächen – einen klaren Kontrast setzen.

Zentrale Leitidee des Umbaus war nicht nur Funktionalität, sondern auch Emotionalität: Die Küche als Bühne des Alltags, als sozialer Treffpunkt, als Ort der Inspiration. Die Transformation erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn und dem Innenarchitekten – ein Prozess, der von Respekt für die vorhandene Substanz und dem Mut zur Neuinterpretation geprägt war.

Besonders spannend: Die Kücheninsel ist nicht nur Zubereitungsfläche, sondern Skulptur. Eingelassenes Licht lässt sie abends beinahe schweben. Technische Elemente verschwinden diskret hinter nahtlosen Fronten – sichtbar ist nur das, was Wirkung zeigt.

Diese Metamorphose ist ein Beispiel dafür, wie Raumwandel Identität stiften kann. Aus einem vergessenen Raum wurde ein architektonisches Herzstück – klar in der Formsprache, mutig in der Umsetzung und tief verwurzelt in der Idee von zeitgenössischem Wohnen.

Kunde

Familie G

Standort

Graz

Jahr

2024-2025


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